Natur- und Umweltschutz

Die Gewinnung von Granit und Gneis ist mit Eingriffen in die Natur verbunden und durch Gesetze streng reglementiert. Sie begrenzen den Abbau von Gestein und verpflichten uns zur Renaturierung oder Rekultivierung der Flächen.

RÖHRIGgranit® engagiert sich weit über diese gesetzlichen Vorgaben hinaus. Dafür kooperieren wir unter anderem seit vielen Jahren mit dem NABU. Wir sind Mitglied der Umweltallianz Hessen und des Ökoprofit Südhessen sowie als Partner für Biologische Vielfalt in Hessen ausgezeichnet.

Wir nehmen schon während der Abbauphasen besondere Rücksicht auf die Natur. Denn Steinbrüche sind nicht nur Rohstoffquellen. Durch den Abbau entstehen immer neue, sich wandelnde Biotope. Viele Tiere und Pflanzen, die ihren natürlichen Lebensraum verloren haben, finden hier einen Ersatzlebensraum.

Für uns ist der Schutz solcher neubesiedelten Nischen eine besondere Aufgabe. In den Steinbrüchen von RÖHRIGgranit® entwickeln sich geschützte Arten wie Wanderfalken, Uhus, Gelbbauchunken oder Flussregenpfeifer. Unsere Mitarbeiter pflegen neben dem Tagesgeschäft die Biotopflächen.

Unsere Umweltpolitik

RÖHRIGgranit® verfolgt eine aus den Unternehmenszielen abgeleitete Umweltpolitik, die jährlich überprüft und fortgeschrieben wird. Unsere Kernthemen sind die Optimierung von Prozessen und Produkten unter Umweltgesichtspunkten, die verlässliche Umsetzung gesetzlich verpflichtender Umweltmaßnahmen, eine rohstoffschonende Steingewinnung und -verarbeitung sowie gemeinnützige Projekte in den Bereichen Umweltschutz und Umweltbildung.

Die Optimierung unserer Prozesse und Produkte gelingt uns durch ein aufwändiges Umweltmanagementsystem, das alle Bereiche der Organisation ganzheitlich umfasst. Unser Umweltmanagementsystem nach DIN ISO 9001:2015 wird intern wie extern auditiert und ist durch die EMAS zertifiziert. Wir entwickeln es seit vielen Jahren kontinuierlich weiter.

Die Zertifikate der Managementsysteme können Sie sich unter „Downloads“ herunterladen

Unsere aktuelle Umwelterklärung kann angefordert werden.

Nistplätze für Fledermäuse

In unseren Steinbrüchen können wir verschiedene Fledermausarten nachweisen. Ihre Namen sollen aufgezählt sein: Bartfledermaus, Braunes Langohr, Wasserfledermaus, Breitflügelfledermaus, Großer Abendsegler, Zwergfledermaus und Rauhautfledermaus. Um die Entwicklung der Bestände zu fördern, haben wir über zwanzig Nistplätze auf unserem Areal verteilt. Dazu gehören runde Kästen, die Baumhöhlen simulieren ebenso wie flache Kästen, die sogenannte Spaltquartiere ersetzen sollen, etwa Schiefer- oder Holzverkleidungen, wie sie früher an fast jedem Gebäude zu finden waren.

Artenschutz im Steinbruch

Im Rahmen unserer Artenschutzmaßnahmen kümmern wir uns um bedrohte Tiere und Pflanzen. Besonderes Augenmerk legen wir auf die Gelbbauchunke. Sie gehört zu den streng geschützten Arten und hat bei uns einen sicheren Lebensraum gefunden.

Für sie modellieren unsere Mitarbeiter in jedem Frühjahr eine Vielzahl neuer Kleinstgewässer. Die Dynamik sorgt dafür, dass sich keine Prädatoren in den Pfützen etablieren.

Den Erfolg unseres mit dem Nabu erarbeiteten Artenschutzprogramms überprüfen wir durch die „Rückfangmethode“: Unken werden markiert und wieder freigesetzt. Zu einem späteren Zeitpunkt gehen wir erneut auf Unkenjagd. Aus der Anzahl der markierten und nicht markierten Tiere schließen wir auf die Größe der Gesamtpopulation.

Unsere Mühe scheint sich zu lohnen: Wir gehen davon aus, dass eine Verbreitung der Gelbbauchunke über die Grenzen des Steinbruchs hinaus und die Vernetzung mit anderen bestehenden Populationen gelingen kann. Daran arbeiten wir.

Natur mit Kindern entdecken

Kinder lieben die Natur. Wir möchten ihre Augen für die Umwelt öffnen und ihnen Freiräume schaffen, in denen sie Natur erleben können. Deshalb bietet RÖHRIGgranit® seit vielen Jahren Veranstaltungen für Kinder an. Dazu gehören Ausflüge in die Steinbrüche, um Uhus, Unken und andere geschützte Arten zu beobachten, aber auch Naturprojektwochen für Kindergärten und Schulklassen. Im Rahmen der Projektwochen setzen wir mit den Kindern Forellen ein, bauen Insektenhotels oder gestalten gemeinsam Naturlehrpfade. Im Mittelpunkt steht immer die Begegnung mit der Natur und die Entdeckung der eigenen handwerklichen Fertigkeiten.

Wissen teilen und begeistern

Gemeinsam mit dem Nabu Heppenheim bieten wir naturkundliche Exkursionen an, um die heimische Tier- und Pflanzenwelt zu erkunden. Viele geschützte Arten siedeln in unseren Steinbrüchen, wo sie sich in Ruhe vermehren können. Dazu gehören nicht nur Amphibien, sondern auch Wanderfalken und Uhus, die in den hohen Felswänden in unserem Steinbruch in Sonderbach brüten und ihre Jungen aufziehen.

Zu unserer Uhu-Exkursion für Erwachsene und Familien laden wir im Januar oder Februar ein, wenn es früh dunkel wird und die Balz der Uhus beginnt. Nach einer Einführung durch den Nabu führt eine kleine Wanderung zum Balzplatz, wo die Rufe des Uhus gut zu hören sind und man ihn eventuell sogar zu Gesicht bekommt. Den Rückweg durch den dunklen Wald legt die Gruppe dann im Fackelschein zurück. Gegen die Kälte gibt es warme Getränke.

Streuobstwiese in Sonderbach

Zum 10. Tag der Nachhaltigkeit 2018 und um damit einen Beitrag zur Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Hessens beizutragen, hat die Firma Röhrig granit GmbH in Nähe ihres Verwaltungsgebäudes eine ca. 1 ha große Streuobstwiese erworben, die sie nachhaltig schützen sowie floristisch und faunistisch zur Steigerung der dortigen Biodiversität weiterentwickeln möchte. Hierzu wurde mit dem NABU-Heppenheim e.V., der seit langem Kooperationspartner des Unternehmens ist, ein Pflegekonzept entwickelt.
Die Wiese zeichnet sich durch vielfältige Kleinbiotope aus. Ein kleiner Bauchlauf, jüngere und auch ältere Obstbaumhochstämme mit Naturhöhlen, kleine Heckenstrukturen im Randbereich, trockene Böschungen und Bereiche, die fast Halbtrockenrasen entsprechen bieten durch ihre Vielfalt entsprechend vielen Tier- und Pflanzenarten Lebensraum.