September 2013

Monatliches Archiv

Gelbbauchunken in der Region Südhessen

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Gelbbauchunken in der Region Südhessen

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In diesem Jahr fand zum zweiten Mal ein Treffen der „Projektarbeitsgruppe Gelbbauchunken in der Region Südhessen“ in den Räumen der Firma Röhrig Granit GmbH in Heppenheim statt. Dieses Treffen sollte zum Interessensaustausch und zum Austausch von praktischen Erfahrungen dienen. Die bundesweite Projektleiterin des Gelbbauchunken-Projektes Frau Dr Mirjam Nadjafzadeh gab einen kurzen Einblick über das voranschreiten des Projektes. Schwerpunkt des Projektes ist der praktische Unkenschutz  deutschlandweit und dessen Umsetzung. Hierzu bietet die Firma  Röhrig Granit GmbH  mit extra  angelegten Tümpeln und  Lebensräumen  für die  Vermehrung und Population der Gelbbauchunken die idealen Lebensbedingungen, wovon sich auch die Teilnehmer vor Ort überzeugen konnten.

Informationen zum Projekt Gelbbauchunken finden Sie hier.

Stimme für die Kultur

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Stimme für die Kultur

Jubiläum – Kulturgemeinschaft erinnert an ihre Gründung vor 25 Jahren – Sommerfest

Das Sommerfest im Hof des „Hauses der Vereine“ konnte angesichts des schlechten Wetters nur in reduzierter Form ablaufen. Der Veranstaltung war eine Feierstunde zum 25. Geburtstag der Kulturgemeinschaft vorausgegangen.

HEPPENHEIM. Die Hoffnung, den Kassenbestand etwas aufbessern zu können, ging mit dem Regenwasser den Bach hinunter. Die unfreundliche Witterung schlug auch negativ aufs Programm durch, das vor kleinem Publikum nur noch reduziert durchgezogen werden konnte. Neben Sängern und der Stadtkapelle gefielen kleine Balletteusen der FG Bottschlorum und des Turnvereins. „Salome“ und die Trachtengruppe Mittershausen nahmen Abstand von einem Auftritt.

Viel besser war die Stimmung bei der Feierstunde, in deren Verlauf die Verdienste der Kulturgemeinschaft Heppenheim (KGH) gewürdigt wurden. Anlass dazu gab die Gründung der Dachorganisation vor 25 Jahren. Stadtrat Franz Beiwinkel (Grüne Liste) attestierte Vorsitzendem Henner Kaiser und seinen Mitstreitern „sehr, sehr gute Arbeit“ und wünschte ihnen für die Zukunft weiterhin viel Erfolg.

Marco Röhrig, Juniorchef des Sonderbacher Granitwerks Röhrig, erinnerte an das Jahr 2006, in dem auf Vermittlung von Bürgermeister Ulrich Obermayr (CDU) erste Gespräche übers „Haus der Vereine“ geführt wurden. Senior Gerhard Röhrig hatte das 1982 im Auftrag der Post errichtete Gebäude nach über zehnjährigem Leerstand erworben und stellte es nach umfangreicher Sanierung Gruppen zur Verfügung, die dringend auf Räumlichkeiten angewiesen waren. Die geschmackvolle Innenausstattung trägt Inge Röhrigs Handschrift.

Eine Heimat gefunden haben am Erbachwiesenweg inzwischen Chöre, Musiker, Fastnachter, Heimatforscher und Naturschützer. Die Kulturgemeinschaft übernimmt für sie in Absprache mit den Röhrigs alle administrativen Aufgaben. Röhrig junior würdigte hier besonders Henner Kaiser. Zum runden Geburtstag überreichte er einen „Umschlag mit Inhalt“, den die Kulturgemeinschaft gut gebrauchen kann.

Dem Dachverband gehören nach der Neuaufnahme des Förderkreises Gassensensationen 32 Mitgliedsvereine an. Ihren Interessen eine kraftvolle Stimme zu geben, war von Anfang an erklärtes Ziel. In ihrer mit starkem Applaus bedachten Festrede drehte Ehrenvorsitzende Ruth Kutzmann das Rad der Zeit bis auf den Gründungstag am 11. April 1988 zurück und beschwor das Wir-Gefühl, „das wir voll Stolz großgeschrieben haben“.

Anton Röckl wurde zum Vorsitzenden gewählt, Ruth Kutzmann (ab 1994) und seit 2001 Henner Kaiser folgten. In die Verantwortung nehmen ließ sich auch Rainer Rittersberger. Das Wort des stellvertretenden Vorsitzenden hat seit 25 Jahren Gewicht in der Dachorganisation, die analog zu der bereits seit 1950 bestehenden Sportgemeinschaft endlich auch Wünsche ihrer Vereine artikulieren konnte. Dass Bedarf daran bestand, steht für Ruth Kutzmann außer Frage. „Die Kultur war lange Zeit ein Stiefkind“, sagte sie.

Mit besonderen Problemen behaftet war die Spielstättensituation. Die Rednerin nannte den negativen Höhepunkt: Heppenheimer Schulen mussten nach Bensheim ausweichen – ausgerechnet. Die KGH mischte sich ein und entwickelte schon früh Pläne für ein Kultur- und Bürgerhaus „Halber Mond“ sowie für die Umgestaltung der „alten Feuerwache Liebigstraße“ (jetzt Wicom-Center). Ganz oben auf der Wunschliste stand außerdem ein großzügigerer Zugang für Veranstaltungen im Kurfürstensaal.

Neue Impulse durch kleinere Einrichtungen

Dass es für die Spielstättenproblematik noch keine große Lösung gegeben hat, führte die Festrednerin auf Heppenheims finanzielle Lage zurück. Gleichwohl sei es dank „hartnäckiger Bemühungen“ gelungen, der Kulturarbeit durch kleinere Einrichtungen neue Impulse zu verleihen. Kutzmann nannte den Saalbau, den Ballsaal im „Halben Mond“ und das Stiftungshaus Alte Sparkasse. Mit der Umgestaltung des Marstalls reagierte die Stadt auch auf das Drängen der Kulturgemeinschaft.

Einen besonderen Dank richtete die Rednerin an die Familie Röhrig. Das Zusammengehörigkeitsgefühl habe sich durch die Bereitstellung des „Hauses der Vereine“ noch positiver entwickeln können. Ihrem Nachfolger Henner Kaiser stellte Kutzmann ein blendendes Zeugnis aus: „Er war und ist der richtige Vorsitzende zur richtigen Zeit.“

Für den musikalischen Rahmen zeichneten zwei Schüler des von Hildegard Rittersberger-Straub geleiteten Konservatoriums Bergstraße verantwortlich: Benedikt und Clemens Limp (beide Violine) brillierten mit einem klassischen Stück von Puccini sowie dem Tango „Por una Cabeza“

Wechsel, Fälligkeiten und Innovationen

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Wechsel, Fälligkeiten und Innovationen

  

Beeindruckt zeigten sich die Mitglieder der Frauenunion Heppenheim bei der Besichtigung des Werksgeländes der Röhrig Granit GmbH in Sonderbach. Foto: Frauenunion

Die Frauenunion Heppenheim sowie der Bundestagsabgeordnete Michael Meister und Landtagsabgeordneter Alexander Bauer besuchten die Röhrig Granit GmbH in Sonderbach.

HEPPENHEIM. Gespannte Stille: Bundestagsabgeordneter Michael Meister, Landtagsabgeordneter Alexander Bauer und die Vorsitzende der Frauenunion Heppenheim, Carola Schellhorn-Stöber, lauschten mit 40 weiteren Besuchern dem Seniorchef Gerhard Röhrig, als dieser über seine Familienhistorie und die Entstehung des Steinbruchs erzählte und dabei persönliche Einblicke in seinen Werdegang gab. „Förster wollte ich werden“, erklärte Röhrig. Stattdessen erlernte er den Steinmetzberuf, wurde vorzeitig zur Gesellenprüfung zugelassen, und mit einem Bundespreis über die IHK Darmstadt ausgezeichnet.

1964 begann Röhrig mit dem Aufbau des Edelsplittwerks. „Gut, dass ich mich damals mit Wechseln nicht auskannte“, sinniert Röhrig Senior: „Ich unterschrieb halt.“ Welches Risiko in Millionenhöhe er einging, wurde dem jungen Mann erst später bewusst. Es war anstrengend, immer neue Möglichkeiten zu finden, um seinen Verpflichtungen gerecht zu werden und den Beschäftigten Sicherheit zu bieten. Manche Maschinen, die benötigt wurden, erwiesen sich als untauglich für den speziellen Zweck. Die Steine forderten dem Jungunternehmer immer neue Entwicklungen ab.

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Generationenfolge ist gesichert

Was Seniorchef Röhrig erzählte, war, so schreibt die Frauenunion, von menschlicher Anerkennung, Wertschätzung, Achtung und Vertrauen geprägt. Dass er letztlich seine Wechsel begleichen konnte und die heutigen Steinbrüche mindestens eine Generation beschäftigen können, lässt Anstrengungen der Vergangenheit vergessen. Die Generationenfolge ist im Familienbetrieb gesichert. Sohn Marco leitet inzwischen mit dem Senior den Betrieb. Tochter Jovita gibt Einblicke in die heute bestehenden vier Betriebe. Dass eine Firma mit Weltruf in Sonderbach ihren Sitz hat, ist nicht allgemein bekannt. Projekte in Dubai, Frankreich und USA mit Röhrig-Beteiligung ließen die Zuhörer staunen. Eine Tapete mit Anteilen von Röhrig-Granit kann man nur in einem Geschäft auf den Champs-Élysées in Paris erwerben. Was an Granitbeschichtungen in Betonsteinen, Fassaden, Bodenbelägen, ja sogar Küchenarbeitsplatten zu sehen ist – häufig ist Röhrig-Granit mit im Spiel.

Bundestagsabgeordneter Michael Meister ließ sich vom Fachmann detailliert die Vor- und Nachteile der jeweiligen Straßendecken erläutern. Ein Thema, das viele bewegt.

Alles Glitzer? Bei den tiefen Einblicken in atemberaubende Technik und Entwicklung fragte Emina Hamann, Stadtverordnete der CDU Heppenheim, ob Röhrig-Granit auch in der Kosmetik zu finden ist. Lacher? Weit gefehlt. Die Entwicklung steckt zwar in den Kinderschuhen. Aber aus den Informationen des Seniorchefs wurde deutlich: Was jetzt noch in den Kinderschuhen steckt, betrifft eine ausgewachsene Nische.

Am Ende des Rundgangs waren die Besucher zu einem „Bauern-Buffet“ eingeladen. Bewunderung und Anerkennung für den Seniorchef, das Werk und alle Mitarbeiter wurden bei den Gesprächen immer wieder laut. Carola Schellhorn-Stöber überreichte Röhrig als Dank ein Präsent. „Wenn man die Kräfte rund um den Naturstein sieht und wenn man Ihre Kraftanstrengungen über die Jahre betrachtet, so weiß man, dass sich hier Kräfte gefunden haben und zu einem Element verschmolzen sind.“ Auch Landtagsabgeordneter Alexander Bauer war voll des Lobes: „Ich bin zutiefst beeindruckt.“