Nachhaltigkeitspreis 2016
von links: Geschäftsführer Marco Röhrig, Birgitt Bauer, Jovita Röhrig-Angermann, Pascal Guthier, Doris Heller und Horst Gottmann. Foto: Elisabeth Ziegler
Doppelte Anerkennung für die im Heppenheimer Stadtteil Sonderbach ansässige Firma Röhrig granit: Das familiengeführte Unternehmen ist beim Nachhaltigkeitswettbewerb des Fachverbands der deutschen Gesteinsindustrie (Bundesverband Mineralische Rohstoffe, MIRO) gleich zweimal ausgezeichnet worden. Eine Würdigung, die so keinem anderen Betrieb zuteil geworden ist. Ausgezeichnet wurden das in diesem Jahr vor seiner dritten Auflage stehende Röhrig-Feriencamp sowie das Engagement des Betriebs für den Artenschutz.
Die Nachhaltigkeitspreise des Dachverbands sind kürzlich in festlichem Rahmen im Kölner Schokoladenmuseum übergeben worden. Aus Sonderbach war eine mehrköpfige Delegation von Röhrig- Mitarbeitern, an der Spitze Geschäftsführer Marco Röhrig, zu der Festivität in die Rheinmetropole gereist. Mit den im Rahmen eines Wettbewerbs vergebenen Preisen würdigt der Verband außergewöhnliches und beispielgebendes Engagement von Betrieben der Branche in den Bereichen Soziales, Ökologie und Wirtschaft, bei Letzterem gibt es eine Unterteilung in Mehrwert für die Gesellschaft sowie Beste Technik/Produktinnovation. Idee und Umsetzung des Röhrig-Feriencamps erhielt in der Kategorie Soziales den zweiten Preis. Gewürdigt wurde damit das Konzept, das Spaß und Lerninhalte verknüpft und in Zusammenarbeit mit Experten beides festigt. Das Camp ist ein Angebot in den Sommerferien. An fünf Tagen werden die teilnehmenden Kinder von morgens bis zum späten Nachmittag betreut, ein umfangreiches Programm mit mehreren Ausflügen inklusive bietet viel Abwechslung.
Der Einsatz der Firma Röhrig für den Artenschutz fand in der Verleihung des Sonderpreises für Biodiversität (Artenvielfalt) Anerkennung. Eine seit mehr als zehn Jahren mit dem Regierungspräsidium Darmstadt bestehende Vereinbarung zum Vogelschutz beeindruckte die Jury ebenso wie ein umfangreiches Monitoring, das durch die Kooperation mit dem Naturschutzbund (NABU) seit Jahren valide Zahlen über den Artenbestand in den beiden Röhrig-Steinbrüchen Gehrenberg und Lärche liefert. Professor Dr. Ulrich Sinsch vom Institut für Biologie der Universität Koblenz-Landau betonte in seiner Laudatio: „Das Unternehmen engagiert sich hier als Vorreiter für wertvolle Lebensräume und Zukunft.“
Marco Röhrig und sein Team sind erfreut, dass das Engagement des Unternehmens im sozialen und im ökologischen Bereich auf höchster Ebene Aufmerksamkeit findet und so über die heimische Region hinaus beispielgebend sein kann. Auch betont er: „Die Würdigung ist neue Motivation für uns und Anerkennung für das jahrelange Engagement und die Zusammenarbeit mit ganz verschiedenen Partnern, denen unser ausdrücklicher Dank gilt. Ohne ein vertrauensvolles Miteinander sind solche Projekte nicht denkbar und lebenswerte und wertvolle Lebensräume in unserer Umwelt nicht gestaltbar.“
Vergeben werden die MIRO-Nachhaltigkeitspreise alle drei Jahren, diesmal zum sechsten Mal. Die Preisträger nehmen mit ihren Ausschreibungen automatisch am Wettbewerb um die europäische Auszeichnung für nachhaltige Entwicklung teil. Die Veranstalter zeigten sich zufrieden mit der Entwicklung des Wettbewerbs, der Qualität der Bewerbungen sowie der Anzahl der teilnehmenden Unternehmen. Erstmalig haben insgesamt 15 Betriebe im Rahmen des Wettbewerbs 19 verschiedene Projekte vorgestellt. Im Gesamtbild ist dabei veranschaulicht worden, dass der Rohstoffabbau nicht einfach eine Entnahme aus der Natur sein muss sondern sehr wohl auch einen Gewinn für Mensch und Natur darstellen kann.
Ausgezeichnet wurden neben den Röhrig-Projekten Initiativen, die über außergewöhnliche Rekultivierungsmaßnahmen an
Flussauen, über eine Nutzung von Feinstäuben zur mineralischen Düngung von Böden bis hin zur Entwicklung eines durch Nutzung von Solarenergie autark einsetzbaren Hausbootes reichten.