RÖHRIGgranit® setzt seine Informationsoffensive im Zusammenhang mit der geplanten Steinbrucherweiterung fort. Am Mittwoch und Donnerstag begrüßte Geschäftsführer Marco Röhrig die Delegationen von SPD (22.05) und CDU (23.05) am Firmensitz in Sonderbach, um über den aktuellen Stand des Verfahrens zu berichten und offene Fragen zu beantworten. Rund 20 Teilnehmer pro Termin zeigten Interesse am aktuellen Erweiterungsvorhaben des Familienunternehmens.
Die SPD Delegation – bestehend aus Abgeordneten der SPD-Kreistagsfraktion Bergstraße und Stadtverordneten der SPD-Fraktion Heppenheim – wurde vom Kreistagsfraktionsvorsitzenden Josef Fiedler und dem Heppenheimer SPD-Vorsitzenden Gerhard Herbert, der auch stellvertretender Vorsitzender der Regionalversammlung Südhessen ist, geleitet. Daneben nahm der Kreisbeigeordnete und Bau- und Umweltdezernent Karsten Krug teil. An der Spitze der CDU-Delegation standen die Stadtverordnetenvorsteherin Susanne Benyr und der Fraktionsvorsitzende Hermann Peter Arnold.
Marco Röhrig erläuterte zunächst, dass mit den beiden positiven Beschlüssen des Kreistags (Neuausweisung des „kleines Felsenmeers“) und der Regionalversammlung Südhessen (Änderung des Regionalplans) die wichtigsten Voraussetzungen für die Einbringung des Genehmigungsantrages erfüllt seien. „Darüber sind wir sehr froh“, so Marco Röhrig. Nunmehr sei das Unternehmen dabei, den Genehmigungsantrag fertigzustellen. Dieser solle „noch vor den Ferien“ beim Regierungspräsidium Darmstadt eingereicht werden.
Mittlerweile seien auch die Gespräche mit dem Regierungspräsidium Darmstadt um die Ausweisung des Bannwalds abgeschlossen. Ergebnis einer Anhörung des Regierungspräsidiums ist, dass nun eine rund 40 ha große Waldfläche zwischen der geplanten neuen Abbaugrenze und der Wohnbebauung Juhöhe als Bannwald ausgewiesen werden soll. Die Kategorie „Bannwald“ ist die höchste Schutzkategorie im Hessischen Waldgesetz. In der Beschlussvorlage der Regionalversammlung Südhessen war noch von der Ausweisung einer 24 ha großen Fläche die Rede. „Wir haben der Ausweisung des Bannwalds auf rund 40 ha zugestimmt, weil wir verstehen, dass der Wunsch nach Sicherheit für die Anwohner auf der Juhöhe von höchster Bedeutung ist. Wir wollen mit unserer Zustimmung auch deutlich machen, dass es unser Interesse als Nachbar ist, gemeinsame Lösungen zu finden und um Vertrauen zu werben“, betonte Marco Röhrig.
Neben der Bannwaldausweisung informierte Marco Röhrig über weitere freiwillige Maßnahmen, die zur Staub- und Lärmminderung im Produktionsbereich ergriffen werden. Darüber hinaus befürwortet er die Einrichtung einer Dauermessstelle auf der Juhöhe, so können unabhängige Messungen durchgeführt werden. Vorgaben für die Messstelle werden durch die Überwachungsbehörde definiert. Die Behörde wird in die Verteilung des Messberichtes mit einbezogen. „Eine solche Messstelle würde dazu beitragen, die Glaubwürdigkeit unserer Messungen zu bestätigen“, so Marco Röhrig wörtlich.
Im weiteren Verlauf des Abends diskutierten die Teilnehmer auch über den Beitrag von RÖHRIGgranit® zur Sicherung der Rohstoffversorgung in der Region und über den Einsatz neuester Sprengtechnik, um die Sprengerschütterungen in den umliegenden Ortschaften auf bisherigem Niveau zu halten. Zudem gab das Unternehmen Einblicke in den Steinbruch als Lebensraum für die Tier- und Pflanzenwelt.
Die SPD-Delegation erklärte, sie habe die Einladung zu dieser Informationsveranstaltung ganz bewusst angenommen, um sich aus erster Hand über den neuesten Stand der Aktivitäten zur geplanten Steinbrucherweiterung zu informieren. Josef Fiedler und Gerhard Herbert bekräftigten, dass man aus gutem Grund der Erweiterungsplanung von ca. 6 ha zugestimmt habe, da sowohl die rund 90 Arbeitsplätze im Unternehmen als auch die weitere Rohstoffgewinnung in der Region nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen, sondern auch aus verkehrstechnischen und ökologischen und somit auch gesellschaftlich relevanten Gründen für die Allgemeinheit sinnvoll seien. Die SPD habe bisher in allen Gremien auf unterschiedlichen Ebenen – bei der Kreisstadt Heppenheim, im Kreistag Bergstraße und in der Regionalversammlung Südhessen – dem Erweiterungsvorhaben zugestimmt und werde das Projekt auch weiterhin wohlwollend unterstützen.
Der ehemalige Partei – und Fraktionsvorsitzende der CDU Heppenheim, Jürgen Semmler, begrüßte die offene und transparente Vorgehensweise des Unternehmens. Er betonte, dass nicht nur die wirtschaftlichen Interessen betrachtet würden, sondern den einzelnen Schutzgütern mit den geplanten Ausgleichs – und Ersatzmaßnahmen mehr als im gesetzlich erforderlichen Rahmen Rechnung getragen würde. Dies beträfe nicht nur den Landschafts- und Artenschutz, son-dern insbesondere die Belange von Anwohnern und Nachbarn. Mit innovativen Maßnahmen in der Sprengtechnik, lärmmindernden Maßnahmen und der Ausweisung von zusätzlichem Bann-wald zeige das Familienunternehmen auf, dass weitere Beeinträchtigungen ausgeschlossen werden könnten. Semmler abschließend: „Die Ausführungen des Unternehmens haben nicht nur mich, sondern auch alle anderen anwesenden CDU-Politiker überzeugt. Unvermeidbare Eingriffe werden kompensiert, so dass aus Sicht der CDU das Vorhaben Zustimmung findet. Denn neben den Interessen des Unternehmens wird den Belangen der betroffenen Menschen wie auch der Natur in gleichem Maße Rechnung getragen.“
Zum Abschluss betonte Marco Röhrig, dass das Unternehmen auch weiterhin offen und transparent über das weitere Verfahren informieren werde und allen Interessierten für Fragen zur Verfügung stehe. Auch der Dialog mit der Bürgerinitiative komme nun in Gang. Ein erstes Treffen sei für Juni vorgesehen. „Wir freuen uns auf einen sachlichen und konstruktiven Dialog“, so Marco Röhrig abschließend.